Will man im Urlaub was erleben,
muss man schon nach auswärts streben.
So will der eine mal an Nil,
um dort zu seh’n das Krokodil.
Ein anderer fliegt nach Down Under,
wo Kängurus sind beieinander.
Und das Mädchen, das vom Land,
will endlich mal ans Meer, an Strand.
Und nach der Reise will verzellen
ein andrer dann von den Seychellen,
und auch der urlaubs-schlaue Wessi
fährt schottisch links, ans Loch vom Nessie.
Und Frau Lehmann,
die All-inclusiv-Reise-Frau,
glotzt an der Pyramiden-Bau,
und ihre Nachbarin, Frau Pappen,
fährt hoch nach Norden zu den Lappen.
Wie aber wird danach bekannt,
was man erlebt im fremden Land?
Wer hat wo ’nen Bock geschossen?
Wer ritt auf Indianer-Rossen?
Am besten, man trifft einen Bären,
einen großen, möglichst schweren,
der am Parkplatz, grad so stand,
gelangweilt halt am Straßenrand.
Kein Eisbär, nein,
und keinen braunen,
kann man in Vancouver bestaunen.
Es ist ein schwarzer, der allem trotzte
und der gerade so aus Spaß
Schwarzwald-Touristen sich beglotzte.
Schnell die Kamera gezückt
und digital mal abgedrückt.
Der Bär, ein schwarzer,
blieb nach dem Foto-Schuss am Leben,
so ist’s im Nationalpark eben.
Ein andrer schießt in Lederhos‘,
auf solch Problem-Bär’n anders los.
Ein solches Tier ist dann in Not
und in Sekundenschnelle tot.
Doch nun erfährt man hier im Ort,
wer wann wo war und wieweit fort.
Im Sommerloch – es ist ein Füller:
Kienzler’s Schwarzbär, welch‘ ein Knüller!
Und der Opa mit dem Enkel
klopft sich heftig auf die Schenkel,
denn ’s Enkele macht sich so sehr
die Zunge blau mit Schwarze Beer.
Das ist’s, was beiden gut gefällt
und keiner es gleich rum verzellt.
Was ist es wohl, das manchen treibt,
damit man’s in die Zeitung schreibt?
Es ist,
man könnt’s auch mit der Glocke schellen,
dass manche halt in Zeitung wellen…
Gäbele I meint
Guten Morgen, werter Kollege,
dass Du der Lyrik Meischter bisch,
des isch ä klare Sach‘,
da ich jetzt aber furt gli muss,
ich mich vom Acker mach,
Nun grüß‘ ich Dich
un hab au no en Wunsch,
dass du am Freitag pünktlich bisch
un au um Neune kunsch.