Die Bücherei war längst geschlossen,
viel Text war heute nicht geflossen,
vielleicht lag es am trüben Tag,
dass keiner so recht lesen mag.
Doch bei den Sachbüchern fürs Backen,
hört man im Bücherbrett ein Knacken.
Stand dort ein Werk wohl falsch sortiert
oder war ’s falsch nummeriert,
hat dort ein Werk ein klemmig Eselsohr,
wie es bei Büchern kommt mal vor…??
Nein, völlig falsch,
der Bücherwurm
dort im Regal war wieder
mal ein Sonderfall.
Er war des längeren bekannt,
dass er meist kein Ende fand.
Bekannt war dies der Leseratte,
die am gereiften Bücherwurm
bisweilen schon Gefallen hatte.
Wie er als Wurm in seiner Haut
so gern mal auf die Pauke haut,
oder er mit flotten Sprüchen,
Versen, Strophen oder Zeilen
bei großer Lyrik wollt‘ verweilen.
Wie schon gesagt und längst bekannt,
der Bücherwurm oft übertrieb,
doch ansonsten war er lieb.
Von Belletristik war er satt,
Erotik setzte ihn meist matt,
war er als Leser doch ein reifer,
bisweilen auch im Übereifer,
wenn er denn mit Verslein glänzte
und sich selbst als Dichter kränzte.
So ging ’s bis zu dem trüben Tag,
der Wurm schlapp im Regal mal lag.
Die Leseratte, die recht keck,
legt schnell mal den Boccacio weg,
und drängt sich hin zum Bücherwurm,
die Horror-Storry war perfekt,
was nicht mal Stephan King ge-checkt:
Frass doch die ansonsten sanfte Ratte
den liebenswerten Bücher-Wurm,
der doch grad und kürzlich erst
Gefallen an ihr’m Schnäuzchen hatte…
(for adults only)
[…] sie und ihr Fell gebürstet hatte….
(vor-weihnachtliche Fassung)
So kann es kommen, kurz vor dem Advent,
man wird gefressen, wenn man pennt…
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