Folgendes Gedicht wird vielfach Wilhelm Busch und in einer abgewandelten Version Joachim Ringelnatz zugeschrieben.
Doch wer als der tatsächliche Autor gilt, beibt wohl weiterhin umstritten.
NEIN, nein, nein!
Seit Februar 2013 weiß unser ‚admin‘ durch einen Kommentar, dass dieses Gedicht wohl einen wahren Urheber hat: nämnlich Josef Weichmann aus Westerbach bei Kößlarn.
(siehe auch den hierzu eingegangenen Komentar)
Nur kein Ehrenamt
Willst Du froh und glücklich leben,
lass kein Ehrenamt dir geben!
Willst du nicht zu früh ins Grab,
lehn‘ ein Ehrenamt bloß ab!Wieviel Mühen, Sorgen, Plagen,
wieviel Ärger mußt du tragen.
Gibst noch Geld aus, opferst Zeit –
und der Lohn? – Undankbarkeit!Ohne Amt lebst du so friedlich
und so ruhig und so gemütlich,
Du sparst Kraft und Geld und Zeit,
wirst geachtet weit und breit.So ein Amt bringt niemals Ehre,
denn der Klatschsucht scharfe Schere
schneidet boshaft dir, schnipp-schnapp,
deine Ehre vielfach ab.Willst du froh und glücklich leben,
lass kein Ehrenamt dir geben!
Willst du nicht zu früh ins Grab
lehne jedes Amt gleich ab!Selbst dein Ruf geht dir verloren,
wirst beschmutzt vor Tür und Toren,
und es macht ihn oberfaul
jedes ungewaschne Maul!Drum, lass raten dir im Treuen:
willst du Weib und Kind erfreuen,
soll dein Kopf dir nicht mehr brummen,
das Ehrenamt lass‘ and’ren Dummen.
Johannes Hübner meint
Sehr geehrte Redaktion,
immer, wenn es um die Würdigung des Ehrenamts geht,
sucht man nach geeigneten Worten, Gedichten, Texten,
die dem Ehrenamt gerecht werden. Im Internet findet
man immer nur das gleiche Gedicht, das Wilhelm Busch
zugeschrieben wird, aber nicht von ihm stammt und das
einem sagt, man sei dumm, wenn man ein Ehrenamt annimmt.
Aus Frust über diese Lücke habe ich vor einigen Jahren
mal zwei eigene Gedichte zum Thema Dank ans Ehrenamt verfasst,
von denen sich das eine rhytmisch an das „Anti-Ehrenamts-Gedicht“
(das fälschlich Busch und Ringelnatz zugeschrieben wird) anlehnt,
aber den Inhalt komplett neu und positiv fasst.
Das andere ist eher wie ein Dankgebet, das Menschen formulieren
könnten, die vom Ehrenamt umsorgt werden.
Dies geschah, weil ich auch im Rotary-Club, im Motorsport,
in der Kirchengemeinde und bei den Johannitern häufig Ehrenamts-Empfänge
zu organisieren habe, für die ich nicht immer wieder nach neuen Worten suchen wollte.
Gern stelle ich Ihnen die beiden Gedichte hiermit zur Verfügung,
um die „Ehrenamts-Lücke“ positiv zu schließen und freue mich auf
Ihr feedback. Ich gehe davon aus, dass Sie die Urhebervermerke
im Falle einer Verwendung in gewohnter Weise anbringen.
Mit freundlichen Grüßen,
Joh.Hübner, publizitat
Gebr.-Lang-Str. 24 in 61169 Friedberg,
Tel.: +49 (0)6031 965 90 -90
huebner@autoconsult.eu
http://www.publizit.at
Rita Dötter meint
Den Verfasser des Gedichtes kenne / kannte ich persönlich.
Es ist/es war Josef Weichmann aus Westerbach bei Kößlarn – ein sehr guter Freund von mir.
Wenn wir schon über Plagiate fast in eine Staatskrise stolpern
– immer und immer wieder – dann wäre es doch angebracht,
den echten und ehrlichen Autor des Gedichtes zu benennen.
Ich habe auch Zeugen für diese Angaben!
Ich hab bereits schon mal mitgeteilt, dass der Josef der Dichter ist
– aber es kam keine Reaktion, wie so oft doch üblich.
Im Gedenken an meinen Freund Schlappi, wie er sich immer nennen ließ.
Rita
Rita meint
Ganz lieben Dank,
das ging ja schnell.
Ganz kleine Textpassagen sind nicht authentisch,
willst das auch noch korrigieren? Und die Reihenfolge – s. Anlage…
Ehre, wem Ehre gebührt.
Das Gedicht ist gut zu gebrauchen, da schaun die Leut, wenn ich das rezitiere.
Auch bezügl. des Ehrenamtes dürfte es so sein wie bei allem,
was uns täglich als „gut“ verkauft werden soll – es schadet sowohl dem Erbringer als auch dem User.
In diesem Sinne ein inniges Gedenken an den unvergesslichen „Schlappi“.
liebe Grüße
Rita
Günther Biank meint
Dieses Gedicht „Nur kein Ehrenamt“ beschreibt in einem Fall sehr treffend,
wie es einem „Ehrenamtler“ ergehen kann.
Hier wird der Nagel direkt auf den Daumen getroffen.
Zu diesem Gedicht muss die Geschichte erzählt werden,
wie man hier (??) gehandelt hat.
Für den, der unehrenhaft aus dem Ehrenamt gejagt wurde,
ist es zweitrangig, ob Busch oder Ringelnatz der Verfasser ist.
Deshalb sollten Menschen, die dem Ehrenamt verbunden sind,
diese Geschichte unter Dachauer-Trachten: Button:
„Solnhofer Weihnachtsgeschichte“ zur Information aufrufen,
um sich ein Bild zu machen, wie es auch im „Ehrenamt“ zugehen kann.
Rita Dötter meint
Hallo ‚admin‘,
im Februar 2013 habe ich den Verfasser Josef Weichmann bekannt gegeben
und gleichzeitig den Originaltext übermittelt.
Nun wollte ich das Gedicht ausdrucken (zu faul zum suchen) und stelle fest,
dass der Text nicht berücksichtigt wurde.
Jedenfalls kommt der Text gut an, ich sehe mich des öfteren genötigt, das Gedicht vorzutragen.
Liebe Grüße
Rita Dötter
Dr. jur. Wilhelm Haubrock meint
@ Rita Dötter: + admin
Mich würde interessieren,
wann Herr Weichmann das Gedicht geschrieben hat (haben soll).
Ich werde dann nach Beantwortung offen legen, wann ich erstmals über das Gedicht gestolpert bin
und welche Unterschrift es trägt. Mit Belegen!
Ehre, wem Ehre gebührt!
Dr. Wilhelm Haubrock, Bielefeld
Dr. jur. Wilhelm Haubrock meint
Liebe Rita,
wie alt ist denn das Gedicht, bzw.
wann hat denn Dein Freund „Schlappi“ Josef Weichmann das Gedicht verfasst?
Wenn das nicht bekannt ist: Wann hast Du von dem Gedicht erfahren?
Viele grüße
Wilhelm
Wiemann meint
Guten Tag,
ich wüsste gerne wann und wo das Gedicht veröffentlicht wurde.
Ich möchte es in meine Hausarbeit einbauen und benötige die genaue Quelle.
Kann mir jemand helfen?
Vielen Dank und viele Grüße
E. Wienmann
Rita Dötter meint
Komme grad zufällig auf diese Seite und kann nur 100 % bestätigen, dass das Gedicht von Josef Weichmann stammt – ich kenne das Gedicht schon „ewig“, mindestens seit Anfang der 1980er Jahre. Wir waren damals dick befreundet als Stammtischbrüder und er hat mich auf meinen Fahrten oft begleitet, wenn ich Besorgungen für die Firma zu erledigen hatte. Er hat selbst und auch zusammen mit seinem / meinem Freund Arnulf Baum-
gärtner noch viele andere Gedichte geschrieben. Er nannte sich selbst „Heimatdichter“ – u.a. hat er auch eine „Ode“ auf mich verfasst … In angesäuselten Zuständen sangen oder rezitierten wir seine Lieder + Gedichte oft in unserer Stammkneipe in Luderbach (Bad Birnbach) – es war eine schöne Zeit!
Liebe Grüße
Rita Dötter meint
Du kannst das Gedicht sicherlich in deine Hausarbeit einbeziehen – Schlappi wäre das bestimmt eine große Ehre.
Irmi Schadach meint
Wo, BITTE, finde ich die zwei Gedichte von Herrn Hühner?
Wolfgang Bräun meint
…tja, guten Morgen,
wenn Sie mir jetzt noch mitteilen,
wer Herr Hühner ist…
oder woher ich das, BITTE, wissen sollte…?
Gruß wob.