Ihre Freiheiten
hat sie sich nicht genommen,
nein, sie blieben übrig,
weil sich in ihrer Partnerschaft
eine Kälte breit gemacht hatte,
gegen die es keinen
wärmenden Schutz gab.Gegen die kalte Verzweiflung
und gegen die Signale
ihres rebellierenden Körpers
konnte nur ein steter
Glaube helfen.Sie suchte für sich den Trost dort,
wo sie anderen diesen spenden konnte.
Alle Begegnungen waren die der
Liebe und der Zuneigung zum Nächsten.Gegen Jung und Alt, gegen Gerechte
und Selbstgerechte, gegen Kollegen
und Verwandte
und zu all den Brüdern und Schwestern,
für die sich in ihrem wöchentlichen
Kreis tugendhaft stärkte.Jüngst, als sie für sich selbst
ihre Seele losließ, damit diese
sich ausprobiere in der Frage,
was es neben Glaube, Hoffnung
und Liebe noch gebe,
entdeckte, erkannte und empfand sie,
was sie sich lange versagt hatte und
was tugendhaft verschüttet war.Doch als aus dem Flämmchen
schon ein Feuer brannte,
zögerte sie und legte nicht nach.
Und neben der schalen Glut
sitzt einer, der jetzt fröstelt,
weil er sich hat verleiten lassen
nur die Flammen zu sehen
und nicht spürte,
wie das Feuer gar nicht
geschürt werden wollte…
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