Im jungen Leben ergibt sich
während vieler Schuljahre
immer wieder auch die theologische
wie biologische Frage:
Wie kommt der Mensch auf diese Welt?
Das nun lässt sich nicht immer auf die Schnelle,
und schon gar nicht auf die einfache Weise beantworten.
Hier ein neuer Versuch:
– Der Lehmklumpen –
Ein Lehrer suchte auch mit Bildern
den Kindern die Natur zu schildern.
Er spricht von Tier- und Pflanzenwelt,
als viel zu früh die Glocke schellt.
Da sagt er zu den kleinen Wichten,
sie sollen morgen ihm berichten,
wie überhaupt der Mensch entsteht.
Das kleine Volk steht auf und geht.
Auch Fritzchen ist nach Haus gekommen,
hat sich den Vater vorgenommen.
So bringt er bei Gelegenheit
die Eltern in Verlegenheit,
Den beiden er die Frage stellt:
„Wie kam denn ich auf diese Welt?“
Der Vater fängt fast an zu schwitzen,
er schaut bekümmert auf sein Fritzen.
kratzt sich am Kopf, schnauft durch und lacht:
„Dich, Fritz,
hon mir zwei grad aus eme Lehmbolle gemacht!“
„Au!“ denkt sein Fritz, „des isch famos,
da hol ich schnell mir so en Kloß
vu nebea – bim Töpfer Schmidt –
un nimm‘ i d‘ Schuel än Bolle mit.
Än kleine nuh, nit so en große,
sunsch basst mer der nit in mei Hose.
Am neggschte Schultag, so die Lage,
der Lehrer wiederholt die Frage.
Als Antwort kam, ein jeder horch,
„Den neuen Nachwuchs bringt – der Storch“.
Fritz ist verblüfft, sitzt still und stumm
und kromt in sire Hose rum.
Unruhig meint er: „Quatsch mit Soße!
Ich hab das Ding in meiner Hose,
womit die Schöpfung vor sich geht
und wo dann draus der Mensch entsteht“.
„Von wegen Storch, was für ein Stuss,
Wenn ihr’s nicht glaubt, ich hol ihn rus!“
De Lehrer zuckt, fort isch de Spass,
sin doch au Maidle i de Klass‘..!!
Der Lehrer schluckt und guckt ganz stier.
Fritz, lass’n drin, mir glaube dir.
Verfasser derzeit noch unbekannt (12_2008)
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