.. wie geht’s mir denn?
Und wenn ja,
woran mag es liegen,
dass in Ihrer
Disziplin so manches mal
die Balken sich biegen.
Wenn drei von Ihrer Sorte
und jeder für sich
diagnostisch und therapeutisch
setzt hehre Worte
dann doch zu vier, wenn nicht gar
fünf Meinungen kommen,
so dass der Patient
als Kreatur und Mensch
oft davon schon
fiebrig benommen?Nun rechnen wir mal ab!
Wie lang waren die Zeiten in Wartezimmern,
auf die man die Geduld hört wimmern,
was jeder wohl beklagt,
und was gelten meine Symptome
in Ihrer promovierten Disziplin,
die hoffentlich meinem
Status entspricht…??!!Oder eher dann nicht…
Ihr Wissen in Ehren,
mein Empfinden doch auch,
ob HNO, Haut oder Augen,
auch Urologen taugen,
für ein manchmaliges
ungute Gefühl unterm Bauch.Privat oder Kasse
ist dann scheiß-egal,
wenn der Halbgott in Weiß
bei Arznei hat die Wahl,
ob Placebo oder doch lieber Kortison?
Lies ja nicht den Zettel
als Beipack,
du stirbst sonst davon.Nun ja,
man werd‘ als Patient nicht zu keck,
das Mädel vom Medical Counter
vergisst sonst, dass im Eck
einer hockt, dem es wirklich
schlecht geht.
Kann er doch kaum recht sitzen.
’s wär‘ besser, er steht.Doch soweit
geht der Blick leider nicht.
Auch nicht,
dass man die Sprechstunden-Zeiten
dann doch so einricht‘,
dass eine Stunde
60 Minuten entspricht.Okay, okay,
Geduld heißt auch Stärke,
doch lieber Herr Doktor,
man sich dann bitte auch merke:
Es ist nicht Geduld,
die da manchen wohl heilt,
wenn er mit juckender Haut
oder Schmerzen am Sack
genug hat von diesem wartenden,
kranken Pack,
mit dem er
den Muff des Wartezimmers teilt.Sind die Beschwerden dann weg,
bleibt eines zum Schluss,
dass hoffentlich keiner mehr fragt,
woher ist bloß das Geld,
mit dem Ärzte man zahlt.Hätt‘ der Patient was recht’s gelernt,
damals, als zur Schule er ging,
vielleicht heute sein weißer Kittel
neben dem Türrahmen hing.Drum, lieber Patient,
heb‘ deinen Doc weit hinauf –
und bei der Berufswahl –
künftig die Augen auf!
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