o d e r
Grünkohl-Wettessen im Dorfkrug
Bavenstedt (m.w.) Am letzten Mittwoch war wieder das traditionelle Grünkohl-Wettessen im “Dorfkrug”. Dabei kam es nicht auf Schnelligkeit an, sondern auf die Menge, die jeder Teilnehmer verputzt. Demnach wurde alles gewogen: Grünkohl, Bauchfleisch, Brägenwurst, Kartoffel. Sogar der kleinste Klecks Löwensenf, denn der konnte am Ende entscheidend sein.
Um 19.00 Uhr waren alle 27 Kandidaten anwesend. Gestandene Kerle aus Bavenstedt und aus den benachbarten Dörfern. Zuerst war es wie jedes Jahr: als Aperitif ein Pils und einen Astenbecker Korn.
Um 19.30 ging es endlich los. Die Waage war aufgebaut, daneben die dampfenden Töpfe mit all den Leckereien und natürlich auch der Eimer mit Senf.
Ruck zuck waren alle Teller gefüllt und gewogen. Jedes Gramm wurde auf der Karte der einzelnen Kandidaten notiert. Nach 20 Minuten der erste Nachschlag, dann ging es weiter bis 22.25 Uhr.
Zwischendurch wurden immer wieder Pils und Korn gereicht, manche sind auf das Teufelswasser „Lockstedter“ umgestiegen.
Nach 3 Stunden waren alle fertig (im wahrsten Sinne des Wortes) und nun begann die Rechnerei. Kurze Zeit später war der Gewinner ermittelt.
Sieger war Heinrich K. aus Einum. Er hatte gegessen, runter geschlungen oder besser vertilgt:
654 g Grünkohl
1297 g Bauchfleisch (28 Scheiben)
1998 g Brägenwurst (14 Stück) und
624 g Kartoffel und dabei auch noch
121 g Senf mit vertilgt;
macht 4694 g insgesamt.
Eine stolze Leistung, denn im Jahr zuvor lag der Rekord von Franz Josef V. aus Machtsum bei nur 4 256g. Nun noch ein Schnäpschen und dann zur Siegerehrung.
Als Gastgeber und Wirt nahm ich die Grünkohl-Krone und wollte sie Heinrich auf sein lichtes Haupt setzen, da sackt dieser wie tot in seinem Stuhl zusammen; er rührte sich nicht mehr.
Alle sind perplex und geschockt. Sofort rufe ich beim Pastor Josef Heilig an, schildere, was passiert ist und keine 5 Minuten später war er schon da.
Pastor Heilig legte seine Stola um, stellte sich vor Heinrich und sagte:
„Nun, mein Sohn, sollst du die letzte Ölung erhalten!“.
Da schlägt Heinrich die Augen auf und schreit:
„Um Gottes Willen nichts Fettes!!!!!!!! Nichts Fettes!!!!!!!!!!!“
Schreibe einen Kommentar