Nein, den Lehnhardt kenn‘ ich nicht,
von dem mein Stammtischbruder spricht.Wurscht ist mir und auch nicht klar,
was dieser Jemand einmal war.
Wohl aber für mein Gegenüber.
Mir bleibt der Fremde wohl ein trüber,
der als Duz-Freund scheint wohl wichtig
und dazu einladungs-pflichtig.Ja, es lieben wohl die einen,
wenn man jemand kennt,
der vermeintlich prominent
kann man doch interessant erscheinen.Denn dieser Eine war wohl dies,
amüsant und gar nicht fies
und dazu noch sehr bewegt,
hat Etikette auch gepflegt.
Gehörte nebenan im Ort,
zwischen Kunst, Kultur und Sport,
bei gar fürstlich vielen Feinen,
den gehob’nen und gemeinen,
bei all den Doktor’n, Professor’n
und noch sonst’gen Wohlgebor’n
zu den einfach bess’ren Kreisen,
was man tunlichst möcht‘ beweisen.Ach wie gut, dass keiner weiß,
wie doch so was wohl ein Scheiß,
weil sobald am Lack gekratzt
solch‘ Sozial-Bluff schnell auch platzt.Man lädt sich gegenseitig ein
und hofft, man wär‘ schon deshalb fein,
und wäre fast schon prominent,
weil man einen Lehnhardt kennt.Nein, den Lehnhardt kenn‘ ich nicht,
von dem mein Stammtischbruder spricht.Und es kommt mir nicht in Sinn:
für „umme“ mal zu Lehnhardt hin.
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