Nur keine Sorge,
auch bei solchen Anlassen gilt:
Man spreche nicht über 10 Minuten….
und vor allem nicht über sich!
Sondern über unseren Gastgeber.Da gilt für den Jungsenior Peter,
den besten unter den aktuellen Häsmolern,
erstmal:Willkommen im Club
Wenn leicht doch lichtet auf dem Haupte das Geflecht sich,
und mancher Zahn erweist als nicht mehr echt sich,
und auch das Augenlicht allmählich schwächt sich:Dann biste wohl schon Sechzig.
Auch wenn ein Häsmoler sich als Narr
noch nicht fühlt schlecht sich,
die Zeit ist um, wo straflos man bezecht sich.
Ja, mancher Überschwang sehr rasch nun rächt sich:
Sechzig – sechzig.Man fühlt behämmert wie der Baum vom Specht sich,
im Kopf da findet oft man nicht zurecht sich,
wenn man mal nichts vergisst, dann freut man echt sich:
Sechzig – sechzig.Nach Sonne, Jugendkraft und Wärme lechz’ ich,
plagt mich der Ischias gar sehr, dann ächz’ ich,
heb‘ ich ein Lied zu singen an, dann krächz’ ich:
Sechzig – sechzig.Und doch – beurteilt man einmal gerecht sich,
so findet wirklich man doch gar nicht schlecht sich.
Und meckert einer, sagt man:
“Der erfrecht sich!
Da werde dieser Dubel
selbst doch erst mal sechzig.Nun wissen wir alle,
was aus unserem Peter geworden ist.
Sein dauerhafter Erfolg
– nicht nur in Liebe, beim Tauchen und Bergwandern,
mit Gutachten, mit Häs mole und Rothaus
heben ihn auch als Vater samt seiner Ingrid
aus allen mir bekannten Scheus hervor.Gastgeber ist ja heute auch sein Sohn Benjamin,
der zwar nicht bei mir sein Abi gemacht hat,
sonst wäre es vielleicht anders gekommen oder gar besser geworden,Deshalb gebe ich ihm jetzt für die nächsten 30 Jahre
ein paar badische Lebensregeln mit, die er bislang verpasst hat:Immer schön die Stange fassen,
Damen stets den Vortritt lassen,
in Gesellschaft fromm und still
niemals vorlaut oder schrill,
beim Pimpern sollst du niemals hetzen
und schlecht nicht über Lehrer schwätzen,
zahle stets, was du gesoffen,
der Wirt muss sonst auf morgen hoffen,
Fisch nicht mit dem Messer essen,
Trippls Welt schnell noch vergessen.Nicht zu oft die Weiber bügeln
deshalb die Fleischeslust bezügeln,
die Penunze nicht verbrassen,
nichts so wie die Faulheit hassen,
ab 50 niemals mehr nackt in Spiegel schauen,
keinem Schwenninger mehr trauen,
nicht trinken aus der Untertasse,
man nie an fremde Titten fasse,
führe stets ein saubres Leben,
Tugend sei dein Hauptbestreben,
nach dem Scheißen, wasch die Hände,
schiffe nie an fremde Wände!Kurzum: Sei zu innerst gut,
denn wer gut ist, auch gut ruht.Das ist alter badischer Brauch,
aber anders geht es auch!
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