So mancher Mann,
der nun schon älter,
man sieht,
dass gegen 70 zählt er,
wohl äußerst ungern nur bekennt er,
dass er schon zwei, drei Jahre Rentner.So war er 40 Ehejahre brav,
vereinzelt fast im Dauerschlaf,
doch kaum in Rente geht ’s dann los,
man(n) sucht den Reiz, den Kitzel,
bloß
passt das Tun und Handeln kaum
zum Silberrücken, der im Traum
und mit Verzücken
sich hat lang schon vorgestellt,
dass endlich umtreibt er die Welt
und er auf den Kopf sie stellt.Nicht junge Kirschen reizvoll pflücken,
nein, ein Auto könnt‘ ihn doch verzücken.
Eines, wonach als Bursch‘, als junger,
er schon mit 14 hatte Hunger.Damals, als er noch pubertär
nur wusste, was von ungefähr
ihn von Mädels unterschied,
wobei er öfters spürt sein …
..Grund.Damals, als Elvis und James Dean
die Mädels in die Karre zieh’n
und sie den jungen Göttern gleich,
auch rockten übern großen Teich,
und man mit Entenschwanz-Frisur
als Halbstarker ’ne Kreidler fuhr.Heut nun ist ’s der SLKa,
denn sowas war bisher nicht da,
man eher sich die Sitz‘ ablutsche
im Opel als Familienkutsche.Jetzt kommt der flitzig Daimler her.
Doch passt der Kerl nicht ungefähr
in diesen flachen, spröden Karren.
Welch‘ ein Anblick?
Welch‘ ein Schmarren!Nie war er „cool“ –
kein ‚Lonsome Rider‘,
dem als dann doch gescheiter
netter, bied’rer Mann,
und der stets auch gut gekleidet,
niemand sein‘ Hilde neidet.So gebt Gas, ihr jungen Alten,
ir sollt die Jahre noch gestalten,
die da bleiben mit Genuss
bis der Rollator kommt zum Schluss.Fahrt offen, nebendran die Hilde,
die noch immer nicht im Bilde,
ob ihr oller, doller Mann
nicht Gas und Brems‘ verwechseln kann.Oder ob demnächst sie ihn
muss aus dem flachen Karren zieh’n?
Sofern sie selbst bei fliegend Hitz‘
und mit ihrem dicken Hintern,
den sie nie mehr wird wohl mindern,
rauskommt aus des Daimlers Sitz!
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