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Ruhe am Kalkofen
Man weiß nicht erst seit Wilhelm Busch,
dass die Musik – auch ohne Tusch -,
auch als störend wird empfunden,
dieweil sie mit Geräusch verbunden.Denn auch beim Benefiz-Konzert
wird akkustisch laut geplärrt.Wer nun wohnt in einer Stadt,
in der ’s auch ruhige Bürger hat,
die eher selten oder nie
zu ’nem Musik-Event geh’n hie,
der mag sich wundern oder nicht:
Musik nicht jedermann entspricht!Dabei ist es dann scheißegal,
wer da musiziert im Saal,
egal ob Rock, ob Blues, ob Pop,
oder aber ‚Tschäss on top‘,
mancher mag’s halt eben nicht,
was andern die Musik verpricht.Denn ob Blechblas mit Gesang,
oder auch mal Gospelklang,
ob ‚Erbse‘ mit Elektro-Bass
oder Steel-Bands auf dem Fass,
ob Hip-Hop oder Dudelsack,
ist stets ’ne Frage vom Geschmack.So ist Musik dann in der Scheuer
nicht jedem Bürger auch geheuer.
Und das dann jenen grad mal eben,
die nun direkt halt wohn‘ daneben
und jahrelang die Bank bedienen,
damit das Heim gehört bald ihnen.So sind ’s die Gegensatz-Interessen,
die hier die Nachbarschaften stressen,
drum muss die Stadt ’ne Lösung finden,
nur so kann Ärger hier verschwinden,
wenn für drei Stunden ab halb Neun
die Musik-Freaks bei’nand woll’n sein.Doch vergeblich man hier sucht,
die Location, wo es „grooved“
auf ’ne deftige Art und Weise
und vor allem laut statt leise…Ach, wo steht ’ne Bude leer,
die günstig ist und ungefähr
hundertfünfzig Leute fasst
und dazu das Parken passt?Um einen Vorschlag mal zu machen,
der taugt für Gig’s und and’re Sachen
einfach mal nur angedacht
und interim ’nen Sinn auch macht.Es pachtet einfach unser Stadt,
die doch paar Euro 50 hat,
drunten in der Niederwiesen,
wo jede Art Musik kann sprießen
den ehemals Getränkemarkt,
kriegt auch der Rat ’nen Herzinfarkt.Und dann lasst knacken, all ihr Räte,
hockt nicht rum auf städtisch‘ Knete,
baut endlich dort,
wo‘ s längst versprochen
und bewegt mal eure Knochen.Schaftt der Jugend endlich Raum,
doch wie man merkt,
schafft ihr das kaum,
schiebt ihr aktuellen Zank
doch weiter wohl auf langer Bank…
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