Man kann die Nase rümpfen oder jemanden
an derselben rumführen, wovon derjenige
dann doch wohl schnell die Nase voll hat.
Man kann öfters mal eine Nasenlänge vorne
liegen oder bei zu hoher Geschwindigkeit
auf dieselbe fallen. Frecher wär‘, dem
Nachbarn eine lange Nase machen. Dass
einem einer aber auf der Nase herumtanzt,
geht gleich gar nicht.
Dann steckt man eher seine Nase in die
Angelegenheit anderer, was dann aber
schlimmer werden kann, als wenn man sie in
ein Buch steckt… Bei manch einem glaubt man
dann, man könne ihm an der Nasenspitze ansehen,
welchen Charakter und welche Veranlagungen
dieser hat. Wenn der einem dann aber nicht
doch eine lange Nase macht…Rein physionomisch ist es Pflicht:
die Nas‘ steckt mitten im Gesicht.
Zweimal gelocht, sogar mit Rücken,
kann dies Organ dann auch entzücken,
wenn es denn riecht, was olfaktorisch
und damit dann auch hoch sensorisch
in der Welt und um uns rum
oft sinnlich wirkt als Fluidum.Was nicht gut kommt,
ist des Zinkens Einzel-Haarung:
man zupf‘ die Borsten aus Erfahrung
So manche Nas‘ ist eher Kolben,
grad wie Lupinen’s Super-Dolden,
so kommt das klobig Ding daher,
wie das Organ vom Nasenbär.Und so manch‘ Weib trägt
leider nun mal einen Zinken,
der ihr muss stinken
wohl beim Schminken.Ein anderer hat dann auch ’nen Rüssel,
der zu ihm passt
wie ’s Schloss zum Schlüssel.
Und wer ’nen Riecher hat statt dessen,
der kann die Chancen schneller messen.Doch gibt’s auch Gurken statt ’ner Nase,
die man sonst find‘ im Essig-Glase,
und wer ’ne Kartoffel hat inmitten,
find‘ diese eher dann umstritten.Recht freudvoll ist auch nicht ein Zapfen,
mit dem man durch die Welt muss stapfen.
Dann lieber eins von den Objekten,
die irgendwie im Namen steckten,
vielleicht dann doch ’nen kleinen Zacken,
der ausgleicht dir die dicken Backen.So hat der Riecher viele Namen,
die optisch hier zusammen kamen.
Bleibt fraglich, ob die Nas‘ des Mannes
tatsächlich ist wie sein Johannes?Schnarchzapfen oder Riechorgan,
man lass‘ das Sprichwort nun noch ran:
man kann wohl auf die Nase fallen,
sie rümpfen oder Würmer zieh’n
oder eben drüber fallen.Man hat sie voll und steckt sie rein,
beides ist sozial nicht fein.
Dann lieber stecken in ein Buch,
sie hoch zu tragen, gilt als Spruch.
Auch der, der auf der Nase liegt,
hat den Frust noch nicht besiegt.So bleibt,
man stecke doch die Nase
lieber tief ins Rotwein-Glase,
bis dass der Schwips so richtig sitze,
man sieht ’s dann an der Nasenspitze…
Schreibe einen Kommentar