Ach, wie gut geht’s jenen schon,
die längstens ham ein I-er-Phon!
Nachricht von der I-er-Leiter
geb’n sie von jeder Sprosse weiter.
Doch auch ich bin wirklich schnell
mit einer Digi-I-er-Mail.
Nur mancher hat, wo er jetzt‘ wohn‘,
wohl noch ’ne Schnur am Telefon…Ganz anders kennt man einen schon:
Kubon – das Ohr am smarten Phon.
Städtisch hält er sich für tüchtig
und kommunikativ für wichtig,
und wenn er denn durchs Städtle rennt,
er meist nur den Gedanken kennt:
Ei, was bin ich prominent!Als Präsi im Gemeinderat
er manchen ur-alt Gegner hat.
Doch Kubon kämpft mit stolzer Bruscht,
auch wenn der Reiser voller Luscht
sich bei ew’gem Vau-Es-Fruscht
wieder mal den Kropf geleert,
und niemals digital verkehrt.Das nun macht der Kubon gern,
wie man jüngst nun konnte lesen,
als bei der Jugend er gewesen.
Stand doch ein Mädel auf der Matte,
das Wichtiges zu sagen hatte,
auch an die Adresse des OBes,
doch festzustellen war dann des,
dass Kubon, völlig abgewandt,
am Smartphon in Kontakt wohl stand,
mit jemandem,
der gleichfalls wichtig
und so wie er tagtäglich tüchtig,
munter plaudert, so als hätte
vegessen er die Etikette.Doch man weiß seit Wilhelm Busch,
dass Verwaltung oft auch Pfusch,
denn es stört auch in der Masse,
wenn man gänzlich ohne Klasse,
so, als wär man ungestört,
digital die andern stört.Jüngst nun war es eben halt,
so als stünde er im Wald,
als im Forum laut im Ton
der Kubon sprach am Telefon,
was die Jugend, wutentbrannt,
äußerst unmanierlich fand.Was immer auch so wichtig war,
ist nun keinem richtig klar,
wofür des Kubons Haltung spricht,
klärt nun auch nicht dies Gedicht.Drum als Moral von der Geschicht‘:
Missachte junge Bürger nicht,
auch wenn diese, eher cool,
rittlings hocken auf den Stuhl,
aber im Umgang mit den Alten
meist dann doch Manieren b’halten.
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