von Aaron Maier, 13 Jahre, Januar 2021
Wer liegt auf der Intensivstation und stöhnt?
Es ist ein Corona-Patient vor Schmerzen fast blind.
Er hält es sicher, er hält es warm,
das Beatmungsgerät in seinem Arm.
Mein Patient, was birgst du so bang dein Gesicht?
Siehst du, Doktor, die Diagnose nicht?
Die Diognose, schwarz auf weiß.
Mein Patient, es ist nur deine Stirn ganz heiß.
Du lieber Patient, komm geh mit mir!
Gar Schöne Sachen unternehmen wir.
Vergiss deine Familie,vergiss deinen Gesundheitsstand,
komm mit mir in mein Abenteuerland.
Oh Doktor, oh Doktor, hörest du nicht,
was mir längst das Virus grausam verspricht?
Sei ruhig, bleib ruhig, mein Patient!
In den Unterlagen raschelt der Lüftungswind.
Willst feiner Patient du mit mir gehen?
Meine Schwesterviren sollen dich quälen schön.
Mein Muttervirus ist ganz gespannt,
sie will dich treffen am Todesrand.
Mein Doktor, mein Doktor, und siehst du nicht dort
des Virus` Schwestern am düsteren Ort?
Mein Patient, mein Patient, ich seh` sie genau,
es scheint deine Zukunft wohl doch schon sehr grau.
Ich lieb dich, mich reizt dein zerbrechliches System,
und nun komm mit mir, wir wollen gehen.
Mein Doktor, mein Doktor, jetzt fasst es mich an!
Das Virus hat mir ein Leid getan!
Den Doktor grausts,
er ruft das Notfallkomando geschwind,
in dessen Arme fällt der ächzende Patient.
Sie erreichen den OP gerade noch so,
der Patient schaut nur kurz auf und
seufzt dann ganz froh….
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