Das letzte Wort, o weh und ach,
will oft des Kubon’s Lutterbach.Aus höchster Warte er dann schreibt,
damit vom Vorwurf wenig bleibt.
Egal, wie es der Bürger sieht
oder was demnächst geschieht,
ob echt der Vorwurf unverblümt:
der Lutterbach die Stadt stets rühmt.Meist wird der Sachverhalt gekürzt,
auch wenn im Wald ein Mädchen stürzt.
Auch wenn einmal von Amtes wegen
ein Sachverhalt total daneben,
schreibt Lutterbach dann ganz loyal,
damit bald Ruhe ist im Saal.Die Stadt hat recht! Weiß, was sie tut.
Man steckt ’ne Feder sich an Hut,
egal auch, wie es immer war,
der Lutterbach, der schreibt ganz klar:
Wir, die Stadt von hohen Gnaden,
uns keinesfalls ’ne Schuld aufladen!!Nicht beim Pflaster in der Stadt,
wo es viele Löcher hat.
Nicht, wenn ’ne Treppe lang liegt brach,
am Hubenloch, welch‘ eine Schmach!Nicht wenn ein Sträßchen wird gesperrt,
weil dort die ‚Hautevolee‘ geplärrt.
Man hat auch recht beim Friedengrund,
wo doch der Schulsport bald hin kunnt.Man ist ’ner Antwort niemals ledig,
auch wenn der Radweg‘ viel zu wenig.
Nicht, wenn im Ring man Bäume fällt,
was zwingend war für Bürgers Welt.Das letzte Wort, o weh und ach,
will oft des Kubon’s Lutterbach.Der nun hat meist viel zu tun,
denn sein Chef lässt ihn nicht ruh’n,
weil dann auch noch für jedes Amt
der Text aus seiner Feder stammt.Satz für Satz und inhaltsschwer
kommt dann der Pressetext daher,
damit auf keinen Fall die Stadt
Schlagzeilen an der Backe hat.
So macht der Bürger sich Gedanken,
die sich ums Geschehen ranken,
ob bei der Stadt man könnte locker,
grad mal so, wie wenn vom Hocker,
und ohne sich lang drum zu raufen,
die Schwiegermutter könnt‘ verkaufen…?
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