Lieber Claus, liebe Gäste, liebe Freunde,
schauen wir uns diesen Mann dann doch mal genauer an.
Jahr um Jahr, so knapp zweitausend Wochen,
kam vom Beruf er heim gekrochen.
Erschöpft – fast, dass er liegen muss,
denn Lehrer haben viel Verdruss…
Leicht ergraut, doch gut im Futter,
Puls und Kontostand in Butter,
verwöhnt er dann täglich seine Frau – f a l s c h –
verwöhnt ihn täglich seine Frau,
ein jeder weiß das ganz genau.
Heut‘ nun wird er drei_und_60,
und wie er da steht, geht’s im prächtig.
Freut er sich doch insgeheim,
dass er schon bald wird Rentner sein.
Pensionär wird dann der Lehrer,
hat’s dann recht leicht und nie mehr schwerer,
Ist dann auch reduziert die Knete,
gibt’s halt nicht mehr so oft ’ne Fete.
Da frag ich mich, was fängt der Mann dann mit seiner Zeit bloß an?
Halt, ich hab’s ! – Es geht dann weiter.
Die Silke jagt ihn auf die Leiter,
runter dann ans Bügelbrett,
und wenn er müd‘ wird…früh ins Bett.
Denn morgen steht Flight vier noch an,
von dem man zwei der Partner dann
nur bedinbgt wohl leiden kann.
Freitags mit dem Staubi dann,
ist der Claus dann ernsthaft dran:
in der Paradedisziplin
wird er über’n Teppich zieh’n.
Am Abend dann geht’s dann nab ins Städtle,
als Schlendrian, ohne Krawättle,
wo es drei, vier Kumpels hat,
die von fünf, sechs Bier dann auch mal satt!
Ich schließ‘ dann weiterhin nicht aus,
und erwarte Großes hier im Haus.
Hat Claus doch auch die geist’gen Mittel
zu machen noch ’nen Doktortitel.
Das nun wäre gar nicht dumm,
denn Zinks geh’n gern mit Doggders um.
Dabei nun nur ein klein‘ Problem isch,
wer kräftig feiert und auch trinkt
und dann schon mal nach hinten sinkt,
zeigt sich dann kaum noch a k a d e m i s c h,
was aber dann auch kein Problem isch.
In diesem Sinne, mein lieber Claus,
PROST!
(c) by wob. Januar 2009
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