Irgendwann ist immer irgendeine Zeit. Zeit auch für Examina, wenn der Abiturient des Jahrgangs 2000 plus, also aus den ersten Jahren des frühen 3. Jahrtausends der Zeitrechnung nicht grad nach Regelstudienzeit, wohl aber dann doch mit maximal einem Dutzend Semestern seine Studien abgeschlossen hat.
Und als ob er es geahnt oder es gar gewusst hätte, dass das Verständnis für den vorderen, den mittleren und den hinteren Oient dann auch mal politisch höchst aktuell, wenn nicht gar brisant und kriegerisch gefährlich werden könnte – weit ab von Kara Ben Nemsi und seinem Begleiter Hadschi Halef Omar – war die Islamwissenschaft sein Studienweg.Jetzt ist der Bub nach bestens bestandenem Examen erst mal wieder für mehrere Tage zuhause, gilt natürlich als schlau und darf sich von Muttern alles mögliche wünschen…
In Neuhaus ist heute “Muttertag”,
da gibt ‘s, und es ist keine Frage,
das beste Essen auf der Welt,
was sich der Sohn für heut’ bestellt.
Der nämlich hat die Mensa satt,
wo nicht alles wohl geschmecket hat.Der Autor weiß, wovon er spricht,
er aß vor 40 Jahren schon
für 2 Mark 30 manch’ Gericht…Doch wer ‘ne Eins macht im Examen,
der muss nicht essen, was es gibt,
sonder das, was ihm beliebt
– und so ist es nun mal – AMEN!Zum Dessert gibt’s dann Diskussionen
zum Orient, wo all die Moslems wohnen,
wo wegen Terror und Islam
man flüchten muss und Reissaus nahm.Man möchte all die Konten sperren,
wogegen sich Despoten verwehren,
und Saudis uns noch lang beweisen,
mir ham alles Geld der Welt,
um euch und andre zuzusch…So reicht des Studikers Erkenntnis
nicht immer auch für das Verständnis.
Auch nicht dazu,
warum jüngst dieser Quassel-Radikal-Imam
zu Jauch in dessen Sendung kam…Also, liebe Mutter,
somit weißt auch du genau:
Studieren macht noch lang nicht schlau.Denn vor der Moral kommt erst das (Fr)essen,
war dies bei Brecht doch so zu lesen.Drum: Wer ’ne Eins macht im Examen,
der muss nicht essen, was es gibt,
sonderd das, was ihm beliebt.
Ich freu‘ mich drauf und sage:
AMEN!
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