Sachen gibt ’s, man will’s kaum glauben
und traut beim Anblick kaum den Augen,
wenn des Bürgers Haltung schrullt
und er davon ganz eingelullt.Woran liegt ’s, dass Hermann K.,
der als großer, stolzer Mah
und saturiert als Pensionär,
sich plötzlich macht das Leben schwer?Im Städtle war er früher nie
mit gleich solch‘ einer Batterie,
alldieweil und niemals dumm,
steht er gern zum Schwätzle rum.An der Hand stets seine Frau,
dere ’s goht dann ganz genau
wie ihrem Mah, dem Hermann K.Vu wietem mer die Zwei scho kennt,
dieä mit Senioren-Temperament
und auch noch mit festem Schritte
stechet uf der Straßen Mitte.Mehfach goht’s e halbe Stund‘,
weil vu iberall meischt oner kunnt,
mit dem mer dann verkarte kah,
wa mer so woaß als Frau un Mah.Doch mer mueß sage: arg isch ’s nit,
wemer quaket dann zu dritt
oder besser doch zu viert,
weil mer dann doch no meh hert,
was ja schließlich nicht verkehrt.So stoh‘ sch mitte uf de Straoß,
jeder no ebbs anders woaß,
mol vo sellem un vu jenem,
denn über all die unbequemen
Zeitgenossen will man lästern,
was denn passiert isch grad bis gestern.Un irgendwann noch zeh‘ Minute
mer sott scho längst zum Markt sich spute,
seh ‚ich ’s un ich frog mich glih,
wa kah des fir e Gschirr wohl si,
wa der Hermann trait am Buckel,
des isch doch eher ebbes für Zwuckel…!?Mit wa macht denn der Pensionär
sich plötzlich doch de Buckel schwer?Jatz‘ fallt ’s mer uf,
kumm selber druf!De Hermann trait, ’s isch nit zum glaube,
ich traue kaum no mine Auge,
hinne uf sim große Rücke,
fascht gar isch es zum Verzücke,
hängt e kleises, butzigs Päckle,
eher no e klei’s Ruck-Säckle.Jo, halt! Es isch e Wieber Däschle
für Lippestift un Deo-Fläschle,
für en Schlissel und en Kamm,
macht älles zämme 100 Gramm.So stoht er do un lauft au weg,
ihm des zum sage, hät kon Zweck,
denn der Hermann, so mueß es gau,
isch de Held vu sire Frau,
au uf de Stroaß, mer sieht ’s genau.Ach wie gut, dass niemand weiß,
dass mi Säckle Rumpel heißt.
Zu mire Frau kinnt ich sunsch sage:
Widd du e mol mi Säckle drage…?
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